In diesem Astro-Videoblog, dokumentiere ich Belichtungssessions und interessante Ereignisse rund um meine Astro-Aktivitäten.
Die Wettervorhersage versprach für die Nacht zum 21.12. ab 21 Uhr für ein paar Stunden einen klaren Himmel, so dass ich beschloss heute mal einen offenen Sternhaufen abzulichten. Dafür sollten 4 bis 5 Stunden eigentlich reichen. Leider hielt sich der Hochnebel doch hartnäckiger als die Wetterfrösche vermuteten, so dass es erst gegen 0 Uhr losgehen konnte.
Ich habe meine schönsten Astrofotos, die seit Ende 2015 aus meiner Sternwarte heraus entstanden sind, als Film zusammengeschnitten. Herausgekommen ist ein 6-minütiger Streifen. Viel Spaß beim ansehen.
Der Montag war ebenfalls klar - aber sehr kalt. Mit wohl -10 Grad die kälteste Nacht bisher. Immerhin war es mir möglich die zusätzlichen Farbframes für NGC 1579 einzufahren. Gegen Mitternacht sah die Farbe für mich so gut aus, dass ich den Rest der Nacht noch ein paar Luminanzen nachlegte. Ach ja, die Sterne waren übrigens immer noch unrund. Im Summenbild ist das zum Glück kaum sichtbar.
Am Sonntag war es den ganzen Tag neblig in Bremen - an eine Fotonacht dachte ich nicht im geringsten. Gegen halb zehn riß es aber plötzlich auf und die Sterne leuchteten. Also wurde die Sternwarte hochgefahren und ich konnte mit Farbaufnahmen für NGC 1579 weitermachen.
Es fing zwar gut an, aber schon nach einer Stunde war der Himmel dicht, weil Nebel aufzog. Außerdem hatte ich zu Beginn der Belichtungen irgendwo im System eine beschlagene Oberfläche. Ich hatte das Kameraglas in Verdacht und daraufhin die Kamera abgebaut, um nachzusehen. Fehlanzeige. Nach dem Wiederanschrauben war das Bildfeld erst leicht verdreht und bis ich es richtig hingefummelt hatte, kam dann der Nebel.
Unerwartet war die Astro-Wettervorhersage für das Wochenende sehr gut, also startete ich mit NGC 1579 ein neues LRGB Projekt. Leider tauchten in der Nacht plötzlich Guidingprobleme auf. Der Leistern ging verloren obwohl zunächst keine Wolke am Himmel war. Das bekannte Maxim DL Problem? Hatte ich mit dem Newton allerdings noch nie.
Der Hauptspiegel vom Newton war am Abend komplett mit einer Reifschicht überzogen. Es war einfach auch am Tag zu kalt und die Feuchtigkeit hat sich auf dem Spiegel niedergeschlagen. Da ich aber noch ein paar Farbframes für M74 nachlegen wollte, bemühte ich einen Föhn, um das Eis aufzutauen. Der Tubus wurde daurch zwar innerlich warm, glücklicherweise verflog die Wärem aber schnell und das Tubusseeing normalisierte sich innerhalb weniger Minuten wieder. Mit dieser Nacht sind die beiden Objekte M74 und Sh2-187 abgeschlossen. Nun gehts ans finale bearbeiten.
Ich glaube das war die kälteste Nacht des Jahres. Wir hatten zwischen -5 und -8 Grad, dementsprechend war heute morgen alles vereist. Der Hauptspiegel war gestern Abend noch etwas beschlagen und nachdem ich das Dach aufgemacht hatte, befürchtete ich dass die Feuchtigkeit auf dem HS gefriert. Zum Glück ist sie aber verdunstet und trübte die Sicht dadurch nicht. Die Sternwarte lief die Nacht über durch, so dass ich die Farbe für M74 sowie Sh2-187 fertigstellen konnte.
Wie in der Wettervorhersage versprochen, wurde es heute eine sternenklare Nacht mit guter Transparenz. Leider war das bodennahe Seeing etwas störend, was sich vor allem bei M74 negativ ausgewirkt hat. Die FWHM-Werte waren so schlecht wie selten. Bis kurz nach Mitternacht habe ich insgesamt 28 Luminanzen eingefahren. Anschießend ging es weiter mit Sh2-187. Die Aufnahmen liefen bis morgens um 6 Uhr störungsfrei durch, so dass auch hier mit 30 Luminanzen schön was zusammengekommen ist.
Durch die bei M74 erwähnten Streulichtprobleme genervt, habe ich mir heute eine Taukappe selbstgebastelt. Bin mal gespannt, ob das eine Verbesserung bringt.
Update 29.11.2016:
Nö, ob mit oder ohne Taukappe, in den Rohbilder ist kein Unterschied zu sehen. Hat mich jetzt doch überrascht.
Obwohl für die ganze Nacht glasklares Wetter angesagt war, zog es sich heute ab etwa 0.30 Uhr komplett zu. Immerhin wurden die ersten 19 Luminanzen von Sh2-187 eingefahren. Zu Beginn versuchte ich mich noch mit M 74 an einem Zwischenobjekt. Da die Galaxie aber sehr tief steht, bekam ich sehr auffällige Tubus-Reflektionen ins Bild, die auch durch Flats nicht ganz wegzubekommen waren. So habe ich es nach einer Stunde seinlassen und bin wieder in Richtung Zenith zu meinem Hauptobjekt zurückgekehrt.
Erst sah es ganz gut aus und mit Glück wäre es klar geblieben, leider spielte der Himmel dann doch nicht mit. Für Sh2-187, das Objekt was ich heute beginnen wollte, sollte es aber möglichst dunkel und transparent sein. Naja, immerhin eine Stunde H-Alpha konnte ich machen und so schon mal das Bildfeld vernünftig einstellen. Die Vorhersage für die nächsten Tage ist ganz gut, es könnte also für ein fertiges HaLRGB Bild reichen. Leider spielte an diesem Abend die Technik wieder mal verrückt. Ab und zu muss das scheinbar sein, sonst ist Herr Murphy unglücklich.
Am gestrigen Freitag zeichnete sich nachts eine große Wolkenlücke über dem norddeutschen Tiefland ab. Es klarte gegen 23 Uhr tatsächlich wie gehofft auf und blieb halbwegs nebelfrei. So konnte ich 33 x 600 Sek. Luminanz verbuchen. Heute, am Samstag, war insgesamt ein sonniger Tag und die Vorhersage für die Nacht war bis 23 Uhr ebenfalls gut. Ab 23 Uhr sollte es sich dann zuziehen. Ab 18 Uhr lief meine Bildermaschine, um 23 Uhr machte ich das Dach zu. Damit sind 49 x 360 Sek. RGB dazugekommen, insgesamt konnte ich so 10 Std. der schwachen Galaxie einsammeln. Das Endergebnis seht ihr hier: IC 342