Am Sonntag war es den ganzen Tag neblig in Bremen - an eine Fotonacht dachte ich nicht im geringsten. Gegen halb zehn riß es aber plötzlich auf und die Sterne leuchteten. Also wurde die Sternwarte hochgefahren und ich konnte mit Farbaufnahmen für NGC 1579 weitermachen.
Die Sonntagnacht startete jedoch mit Problemen. Zuerst war wieder irgendwo Beschalg im System, es war der Fangspiegel. Zum Glück habe ich eine Heizung, so daß ich nicht lange auf klare Sicht warten musste. Die ersten Bilder zeigten leider wieder in den Ecken deutlich verzogene Sterne, also immer noch eine Verkippung - Trotz Verschraubung. In Anbetracht der späteren Stunde habe ich alles trotzdem durchlaufen lassen. Ich wollte mich an einem anderen Tag um die optischen Probleme kümmern und keine Belichtungszeit verschwenden.
Im Laufe der Nacht kamen dann wieder Guidingprobleme auf. Der Guidingstern ging hin und wieder verloren. Trotzdem musste ich ja irgendwann ins Bett und habe dann alles so laufen lassen. Morgens stellte ich dann fest, dass ab einer bestimmten Uhrzeit etwa jeder 3. Frame ein komplett verschobenes Bildfeld hatte. Später fand ich heraus, dass es ein Problem beim Dithern mit Maxim gab. Ich dithere nur 2 Pixel, aber es reichte, dass Maxim den Guidingstern verlor und dann wild rumsuchte. Warum das Bildfeld dann gleich um etwa 25-40 % verstellt wurde, bis ein neuer Guidingstern gefunden war, ist mir allerdings ein Rätsel. Dieses Problem hatte ich schon mal in ein paar Nächten vor Monaten. Danach schaltete ich das Dithering einfach erst mal ab. Irgendwann aktivierte ich das wieder und es lief eigentlich bis heute problemlos. Schon seltsam. Gremlins?
Eine erste Probebearbeitung der rund 30 RGBs offenbarte mir wie schwach der Nebel wieder mal ist. Oder es war die mäßige Transparenz, jedenfalls müsste ich da noch deutlich nachlegen, um ein brauchbares Bild zu bekomen.