Irgendwie haben es mir die schwachen unregelmäßigen Galaxien angetan. Abgesehen davon das es jedesmal eine Herausforderung ist die überhaupt vernünftig ins Bild zu setzen, reitzt mich dabei auch die Tatsache dass es davon nicht so viele Amateuraufnahmen gibt wie z. B. für die Standard-Galaxien. Außerdem stehen die meist recht hoch am Himmel und sind von meinem Standort aus dadurch besser zu erreichen als die Galaxien z. B. im Haar der Berenike. Diesmal ist also NGC 4395 an der Reihe.
Für eine erste RGB Probeaufnahme am 19. April nutzte ich ein Zeitfenster von einer Stunde. Viel kam da natürlich nicht zusammen, aber ich konnte das Bildfeld schon mal richtig einstellen und schauen was von der Galaxie überhaupt auf dem Kamerachip landet. Viel ist es tatsächlich nicht. Luminanzen gehen noch, aber Farbe ist wirklich schwach.
23. u. 25.04.2017
Ein paar Tage später hatte ich Gelegenheit 160 Minuten Luminanz (16 x 600 Sek.) einzufahren. Zwei Tage später in einer Wolkenlücke nochmal 5 Stück. Insgesamt nun also bereits 210 Minuten. Das reicht leider noch nicht für ein glattes Bild. Immerhin bilden sich die H-Alpha Knötchen und die Galaxieform jetzt schon ganz schön ab. Leider habe ich permanent diesen hellen Strich im Bild - irgendeine Reflektion der hellen LED-Strahler vom Nachbarhaus. Kann entweder nur die FS-Spinne sein oder doch etwas am OAG - vielleicht das Prisma? Die FS-Spinne habe ich nun mit schwarzer Veloursfolie komplett tiefschwarz und reflektionsarm ummantelt. Trotzdem hat sich am Strich nichts geändert. Hm ...
Hier mal eine Luminanz Preview:
26.04.2027
Die finale Nacht für die Galaxie war schön und permanent klar, so dass insgesamt 29 Luminanzen und 46 x RGB zusammengekommen ist. Sicher könnte man noch weitere Belichtungszeit investieren, eine erste Bearbeitung der Daten ergab aber ein schönes Ergebnis, weshalb ich erst mal davon absehe und mich bei der nächsten Gelegenheit einem anderen Ziel widme. Vielleicht mal wieder etwas helleres :-)
Eine unbearbeitete Preview der RGB Daten sieht so aus:
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