Am 03. April gab es die beste Nacht seit langem und so hat es sich gelohnt gleich zwei Ziele aufs Korn zu nehmen. Die Hamburger Galaxie NGC 3628 aus dem Leo Triplet und zusätzlich eine weitere irreguläre und schwache Galaxie, NGC 4236. Das bot sich an, da ich die "Hamburger" nur bis etwa Mitternacht belichten kann und den Rest der Nacht dann auf die zweite gehen konnte, die recht nah im Zenith steht.
Von der Hamburger Galaxie hatte ich fast auf den Tag genau vor einem Jahr schon einmal ein paar Luminanzen gemacht. Zusammen mit denen von heute komme ich so auf 18 x 600 Sek. Im Moment sieht das dann so aus:
04.04.2016
Die Folgenacht versprach erst ebenfalls klar zu sein, jedoch kamen nach nur einer Stunde die Wolken, so dass ich abbrechen musste. Ein paar dünne RGBs habe ich trotzdem hinbekommen, die jedoch auf Grund der niedrigen Stellung am Horizont saumäßig aussehen:
Wieder hauen mir Reflektionen rein, die man durch Flats nicht wegbekommt. Also muss wieder ein künstliches Flat herhalten:
Ergebnis:
und zusammen mit der Luminanz und ein wenig Vorbearbeitung gibts schon eine ansehnliche Preview:
Interessantes Detail: Während der 2-stündigen Luminanzaufnahmen ging mir ein Kleinplanet ins Netz:
Für mein zweites Objekt, NGC 4236, gibt es auch bereits eine Luminanz Preview. Insgesamt sind 50 x 600 Sek. zusammengekommen - die Hälfte bei heftigem Mond. Das sollte reichen.
18.04.2017
Es hat ganz schön gedauert, bis ich weitermachen konnte. Immerhin war diese Nacht schön klar und ohne Mond, was mir ermöglichte meine beiden Galaxieprojekte abzuschließen. Für beide fuhr ich die endgültige Farbe ein und kann mich nun der Bearbeitung widmen. Für die Hamburgergalaxie sieht man hier das fertige Ergebnis.