Da die Wetterlage weiterhin stabil ist, konnte ich die heutige Nacht noch einmal für ein neues Ziel nutzen. Mit M106 wollte ich erstens ein helleres Objekt belichten als die letzte sehr schwache Galaxie, außerdem würde ich gerne meinen ersten Versuch von 2015 durch eine schönere Version ersetzen. Leider habe ich mir durch Unkonzentriertheit in der Nacht die Hälfte der Belichtungszeit versaut.
Der Meridian-Schwenk zog sich bedingt durch die Sommerzeit bis fast 2 Uhr hin. Da ich den immer noch nicht automatisiert machen kann mit anschließendem Platesolve und nahtlosem Weiterbelichten, muss ich stets so lange wach bleiben, um manuell umzuschwenken.
Immerhin kann ich das in der Regel eine Std. früher als in der Auto-Position machen, die Lage des Teleskops auf der Montierung macht das mit, ohne Gefahr irgendwo gegen die Säule zu schlagen. Für einen erzwungenen Meridianschwenk muss ich in EQMOD den Haken bei "Forced Flip" setzen. Nach dem Schwenk ist der Haken dann automatisch wieder weg. Diesmal war die Position auf der anderen Seite des Meridians aber wohl so knapp vor dem Endanschlag, dass mir die Montierung nach dem ersten Bild alleine durch das Dithern wieder einen Schwenk zurück machte. Das habe ich so gar nicht gemerkt, nur dass plötzlich der Guidingstern weg war - ich war quasi schon im Bett und blickte nioch ein letztes Mal auf meinen Teamviewer am iPad. Halb im Schlaf positionierte ich alles wieder so hin und startete die Belichtung wieder.
Dummerweise befand sich die Montierung nun wieder auf der falschen Seite des Meridians und lief nur noch eine knappe Stunde durch, bevor sie stehen bleib (Auto-Schwenk hatte ich deaktiviert). Somit hatte ich ab 2.30 Uhr nur noch Striche auf den Bildern :-) also fast 2,5 Std. versemmelt. Nundenn, man muss sowas sportlich nehmen. Statt 45 RGBs habe ich nun halt nur 15. Echt erstaunlich was da dann noch für Farbe rauskomt. Hier das kalibrierte und gestreckte RGB Rohbild: