Komet im Sternbild Kassiopeia
21P/Giacobini-Zinner ist ein kurzperiodischer Komet, der am 11. September 1985 von der Raumsonde ICE (International Cometary Explorer) untersucht wurde. Er ist somit der erste Komet, der jemals von einer Sonde erforscht wurde.
Objekt: | 21P/Giacobini-Zinner |
Aufnahmedatum: | 18.08.2018 |
Belichtung gesamt: | Lum: 6 x 60 Sec., RGB: 24 x 60 Sec., Sum: 0,5 hrs. |
Teleskop: | 10'', F4 Newton |
Brennweite: | 1000mm |
Filter: | Astrodon LRGB E-Series |
Kamera: | ASI 1600 MMC Pro |
Guiding: | Off Axis Guider, Lodestar |
Montierung: | EQ8 |
Der Komet wurde am 20. Dezember 1900 von Michel Giacobini entdeckt. Obwohl die Bahnbestimmung erkennen ließ, dass es sich um einen kurzperiodischen Kometen handeln müsse, blieb der Komet bei seiner für das Jahr 1907 vorhergesagten Wiederkehr unbeobachtet. Seine nächste Wiederkehr hatte man zunächst für das Jahr 1914 erwartet, doch nachdem Ernst Zinner am 23. Oktober 1913 einen unbekannten Kometen aufgespürt hatte, stellte sich bald heraus, dass dieser mit Giacobinis Komet von 1900 identisch ist. Der Komet trägt seither den Namen der beiden Entdecker.
Giacobini-Zinner läuft auf einer elliptischen Umlaufbahn um die Sonne, deren sonnennächster Punkt (Perihel) nur knapp außerhalb der Bahn der Erde liegt. Der sonnenfernste Punkt (Aphel) liegt etwas außerhalb der Bahn des Planeten Jupiter, was ihn als kurzperiodischen Kometen der Jupiter-Familie auszeichnet.
Besonders bemerkenswert war der Periheldurchgang im Jahre 1946, da der Komet die Erde damals in nur 0,26 astronomischen Einheiten Entfernung passierte. Der Komet erreichte dabei Helligkeiten im Bereich der 7. Größenklasse.
Der Komet ist der Mutterkörper des im Oktober auftretenden Meteorstroms der Draconiden (Giacobiniden). Meist sind nur wenige Sternschnuppen pro Stunde zu sehen, doch kann die Fallrate alle paar Jahrzehnte auf einige Hundert steigen, wenn der Komet kurz zuvor in Erdnähe war.
Beim Bearbeiten meiner Aufnahme fiel mir dieser Sternenbogen auf, der mir irgendwie bekannt vor kam. Kurz nachgeschaut und richtig, der gehörte zu einem Bild, welches Frank Iwaskiewicz und ich vor einigen Monaten von HDW2 geschossen hatten (http://www.spaceimages.de/astrofotos/nebel/hdw-2). Wie es der Zufall wollte, hatte ich den Kometen also gerade erwischt, als der dort vorbeiflog. In der nur 30 Minuten belichteten Kometenaufnahme ist von HDW2 natürlich nichts zu sehen: