Molekülwolken im Sternbild Kepheus.
Die Nebelregion LDN 553 (der hellere, ausgefranste Bereich) und LDN 1228 (die pilzähnliche Struktur) im Kepheus liegt etwas über 11 Grad von Polaris entfernt.
Objekt: | LDN 1228 |
Aufnahmedatum: | 05.04.2018, 06.04.2018, 07.04.2018, 16.04.2018, 18.04.2018 |
Belichtung gesamt: | Baader IR Pass: 1080 x 10", Baader Luminance: 1270 x 30", RGB 222 x 300", Sum: 32,1 Hrs. |
Teleskop: | Takahashi Epsilon 130D |
Brennweite: | 430 mm |
Filter: | Baader IR Pass 685 NM, Baader Luminance, Astrodon RGB E-Series |
Kamera: | Atik 490Exm |
Guiding: | Off Axis Guider, Lodestar |
Montierung: | EQ8 |
Sie besteht größtenteils aus einem diffusen dunklen Nebel rechts und einem hellen Nebel links, die von Beverly T. Lynds 1965 als LDN 1228 bzw. LBN 552 katalogisiert wurden. In der Nähe der Bildmitte befindet sich ein einzigartiger oranger Reflexionsnebel, der sowohl als GN 21.00.4 und als RNO 129 katalogisiert ist und als Erhebung aus der diffusen Nebelregion erscheint. In der Mitte des Reflexionsnebels befindet sich ein schwacher oranger Stern. Dieser ist als junges stellares Objekt (YSO) aufgeführt, ein Stern, der sich immer noch zu einem Hauptreihenstern zusammenzieht. Es ist wahrscheinlich, dass sich andere junge Sterne oder Protosterne hinter dem Staub verbergen.
Nicht weniger reich an spannenden Objekten zeigt sich die Dunkelwolke LDN 1228 gleich nebenan. In den dichten Bereichen der Molekülwolke befindet sich eine konzentrierte Gruppe junger Sterne, darunter ein Stern, der einen riesigen Jet aussendet, ähnlich wie bei Hubbles Variablem Nebel (NGC 2261). Ebenfalls im Bild zu sehen sind zahlreiche "Herbig-Haro-Objekte". Sie entstehen, wenn vom Stern ausgestoßenes Gas auf Staubwolken trifft. Oft werden sie um einen einzelnen Stern beobachtet, wo sie entlang seiner Rotationsachse ausgerichtet sind. Herbig-Haro-Objekte sind mit einer Lebensdauer von bestenfalls ein paar tausend Jahren sehr kurzlebig.
Dieses Bild zeigt nur einen Teil der LBN 552 und LDN 1228 Strukturen, die eine viel größere Fläche bedecken und selbst Teil eines noch größeren Wolkensystems in diesem Bereich der Milchstraße sind.
Diese Molekülwolke gilt als die lichtschwächste innerhalb des Lynds Bright Nebula catalog (5 und 6 auf einer Skala von 1 bis 6, wobei 6 am schwächsten ist).
Die Belichtungssession unserer Kooperation gibts hier im Blog ...
Dokumentation auf Marcels Homepage...