Processing

HaRGB image with Photoshop

Oft hat man bei Mondschein klaren Himmel und möchte die Zeit nutzen, um zumindest Schmalband Aufnahmen zu machen. Selbst bei Vollmond geht das mit einem schmalbandigen H-Alpha Filter recht gut. Wenn der Himmel irgendwann wieder dunkler ist, kann man einige RGB Aufnahmen nachlegen und mit den so gesammelten Daten recht ansprechende HaRGB Bilder erstellen. Wie das geht, möchte ich hier am Beispiel des Herznebels IC1805 zeigen.

 

Ich habe ein recht gutes H-Alpha Summebild zur Verfügung und nur ganz wenige RGB Aufnahmen, die für sich genommen eigentlich unbrauchbar für ein schönes Farbild erscheinen. Zunächst nehme ich das in Pixinsight gestreckte und farbkorrigierte RGB Bild und passe die Tonwerte in Photoshop an, so dass ein farblich brauchbares Ergebnis herauskommt. Das sieht dasnn z. B. so aus:

 

 

Es rauscht gewaltig und ist auch recht dunkel. Das Rauschen muss als erstes mal weg. Hierzu verwende ich die in Photoshop verfügbaren Filter "Rauschen entfernen" bzw. "Rauschen reduzieren" mit dem ich auch das Farbrauschen minimiere. "Staub & Kratzer" ist zusätzlich ebenfalls  zu empfehlen. Das Ergebnis sieht auch nicht viel besser aus, aber es ist wesentlich glatter:

 

 

Nun öffne ich das vorhandene und schon fertig bearbeitete H-Alpha Summenbild, welches ich auch möglichst gut entrauscht habe und füge es als neue Ebene in mein RGB Bild ein.

 

 

Auf die Ebene mit dem H-Alpha Bild wende ich den Filter "Hochpass" an und stelle die Ebene auf "Ineinanderkopieren". Das sorgt für einen enormen Schärfeschub im Farbbild. Nun füge ich das H-Alpha nochmal als weitere Ebene ein und stelle diese auf "Luminanz". Hier spiele ich mit der Deckkraft zwischen 20 und 40%, damit das Bild nicht zu flau wird.

Zum Schluss folgen nochmal Anpassungen an Farbe/Dynamik und Tonwert und in meinem Beispiel wurden die Sterne ebenfalls etwas verkleinert. Hierzu nutze ich eine Astro-Action Namens "Sterne verkleinern", die man hier kostenlos herunterladen kann. Die Ebene mit den verkleinerten Sterne reduziere ich soweit in der Deckkraft, bis mir die Sterne zusagen. Das Endresultat sieht dann so aus:

 

Wer mag, kann abschließend noch mal schärfen oder die Farbsättigung verändern. Das ist wie so oft Geschmackssache.